Bayern ersetzt alle „Spielplatz“-Schilder – Präsident packt selbst mit an
SAGENWALD/KÖLN IN NIEDERBAYERN – 07. Juli 2035.
Die Bayerische Föderation macht ernst: In einer landesweiten Umbauaktion werden sämtliche „Spielplatz“-Schilder gegen eine neue, inklusive Bezeichnung ausgetauscht. Ab sofort heißen die Anlagen für Kinder nicht mehr „Spielplätze“, sondern:
„Freizeitareale mit kindgerechter Erlebnisorientierung - Unsere Spiel- und Aktionsfläche“
Präsident Dagobert Krasnov-Zöllner ließ es sich nicht nehmen, persönlich Hand anzulegen. In Köln in Niederbayern, genauer gesagt im Stadtpark „Wiesengraben Nord“, schraubte der Präsident vor laufenden Kameras das erste Schild ab – und montierte mit einem breiten Grinsen das neue Exemplar.
„Wir schreiben Geschichte. Endlich wird die Bezeichnung diesem hochkomplexen pädagogischen Raum gerecht“, so der Präsident. „Spielplatz war gestern – Erlebnisorientierung ist heute - Unsere Spiel- und Aktionsfläche“.“
Auf Nachfrage, ob Kinder den neuen Begriff auch buchstabieren können, sagte ein Regierungssprecher:
„Nein. Aber das ist ja auch nicht ihr Job.“
Ausblick:
Bis Ende 2035 sollen alle ca. 44.800 Schilder im gesamten Hoheitsgebiet der Bayerischen Föderation ersetzt werden. Die Finanzierung erfolgt über eine zweckgebundene Erhöhung der Schaukelsteuer sowie durch den Verkauf alter Schilder als nostalgische Dekoobjekte im Online-Shop der Föderation.
Veröffentlicht vom Sagenwalder Dorfbladl und DE.Radio.FM. Dieser Artikel ist ein satirischer Beitrag und dient ausschließlich der humorvollen Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen. www.Theater.Bayern / Das Kabinett - Mord nach Wahl
